36 Gesprächsthemen fürs erste Date, die Frauen verliebt machen (33/36)

https://youtu.be/dOr_NbuweRo

Estefano: Falls du diesen Abend sterben würdest ohne eine Möglichkeit mit irgend jemandem zu kommunizieren, was würdest du am meisten bereuen es nicht jemandem gesagt zu haben? Warum hast du es dieser Person noch nicht gesagt?

Lea: Also, vielleicht kannst du dir denken, es hat mit der Beziehung zu meinem Vater zutun.

Also, wenn ich tief in mich hinein horche, wäre wahrscheinlich tatsächlich er diese Person. Ich würde ihm sagen wollen, wie wichtig trotzdem seine Rolle in meinem Leben immer noch ist. Und wie gerne ich hätte, dass er eine größere Rolle in meinem Leben spielen würde. Und dass ich ihn, egal was alles in der Vergangenheit war, trotzdem gerne öfter sehen würde.

Dass wir die Zeit aufholen können, die wir verpasst haben und einfach eine tiefere Beziehung haben könnten. Und warum ich es nicht gesagt habe? Das ist dann immer die Frage. Ja, das sind viele tiefe Wunden, die sowas einfach schwer machen. Und die Angst, dass man es versucht und dann es wieder schief geht und man wieder verletzt wird.

Estefano: Also, ich finde es krass, dass du das mit deinem Vater gesagt hast. Weil, wenn ich so darüber nachdenke, ist es bei mir exakt dasselbe, was echt interessant ist, eigentlich. Und ich denke auch, weil ich jetzt gerade diese Reportage gesehen habe von Tony Robbins, wo er gesagt hat, er ist seiner Mutter, mit der so eine schlechte Beziehung hatte, dankbar. Er sagt, wenn du jemand für all die schlechten Sachen blamest, dann musst du ihm auch für die gute Sachen blamen.

Weil es gibt ja nicht nur das eine oder das andere. Und ich denke, es wäre ihm für die gute Sachen dankbar zu sein, auf die ich mich nie konzentriert habe, weil ich immer nur an die schlechten Sachen gedacht habe. Und ich denke, letztendlich, tut es dir ja selbst besser sowas zu machen. Ich denke, die meisten vermeiden das. Und ich bin jemand, der solche Sachen normalerweise nicht vermeidet.

Also, die meisten Dinge, die ich offen habe, habe ich aufgeschrieben und habe sie angegangen. Und das war schwer. Es ist so faszinierend, es ist so schwer es anzugehen. Aber wenn du es gemacht hast, denkst , das war doch lächerlich. Ich denke, dass es eine Baustelle ist, die ich auf jeden Fall noch angehen muss. Wo ich auch noch was habe, wo ich noch dran arbeiten kann.

Lea: Ich glaube, bei mir ist es auch wirklich eher die Angst, dass ich glaube, es wird dann wieder gut und es geht dann wieder schief. So dass man das Ganze nochmal durchleben muss. Also ich weiss auch gar nicht, ob ich will, dass es wieder schön und heile wird.

Estefano: Ja, weil je öfter du es probierst und es nicht klappt, desto weniger Hoffnung hast du, dass du es hinkriegst.

Lea: desto mehr tuts wieder weh, deswegen.

Estefano: Ich habe neulich mit jemandem gesprochen. Die hat gesagt, wie oft siehst du deine Eltern noch, oder deinen Vater meinetwegen. Wenn du jetzt z.B. sagst - zwei Mal im Jahr. Und er würde noch 10 Jahre leben. Das heisst, du siehst ihn 20 Mal. Du hast nicht 10 Jahre, du hast 20 Treffen. Und das wars. Und wenn du es so siehst oder durch diese Linse betrachtest, schätzt du viel mehr die Zeit, die du noch hast. Weil so viel ist es nicht, wie man immer meint.

Lea: Ja, und das ist im guten Fall. Es kann ja auch anders kommen.

Estefano: Im guten Fall. Es kann auch jederzeit vorbei sein.

Lea: Es kann ja auch nächstes Mal sein. Wir lernen ja auch alle noch. Und arbeiten an uns. Aber ja, das steht ganz oben auf meiner todo-List.